Demozid (englisch: democide) ist ein Begriff aus der Politikwissenschaft und bezeichnet die ** vorsätzliche Tötung von Zivilisten durch eine Regierung oder ihren Apparat**. Er umfasst alle Formen staatlich organisierter Massentötungen, die nicht im Krieg stattfinden. Der Begriff wurde 1987 vom US-amerikanischen Politikwissenschaftler R. J. Rummel (Rudolph Joseph Rummel) geprägt, um Genozid und andere staatliche Gewaltakte präziser zu fassen.
Definition nach Rummel
Rummel definiert Demozid als:
"Der Mord und Massenmord an einer jeden Person oder Gruppe durch die Regierung, einschließlich Genozid, Politizid und gezielte Massentötungen."
Nicht eingeschlossen: Tötungen im Krieg (z. B. Bombenangriffe) oder legitime Strafverfolgungen (z. B. Todesstrafen).
Eingeschlossen: Konzentrationslager, Zwangsarbeitslager, Hungersnöte durch staatliche Politik (z. B. Holodomor), Massenerschießungen, Deportationen mit Todesfolge.
Unterschiede zu ähnlichen Begriffen
Begriff
Bedeutung
Unterschied zum Demozid
Genozid
Ausrottung einer ethnischen, religiösen oder nationalen Gruppe (UN-Definition).
Demozid ist breiter: Umfasst auch politische oder soziale Gründe (z. B. Politizid).
Massentötung
Beliebiger Massenmord.
Demozid spezifiziert staatliche Täter.
Terrorismus
Gewalt durch Nicht-Staatsakteure.
Demozid ist immer regierungsinitiiert.
Beispiele für Demozide (nach Rummels Schätzungen)
Rummel hat in seinem Werk Death by Government (1994) den Demozid weltweit quantifiziert. Hier eine Auswahl der größten Fälle (geschätzte Opferzahlen):
Angestelltenzahl beim Staat emplodiert (KI Gemini)
Jüngste Zunahme (2023 bis Mitte 2024): Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes waren Mitte 2024 rund 5,4 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Dies entspricht einem Anstieg von 95.900 Beschäftigten oder 1,8 Prozent gegenüber Mitte 2023. Starke Zuwächse gab es insbesondere in den Bereichen Schulen, Hochschulen und Kindertageseinrichtungen (kommunale Kindertageseinrichtungen: +11.000, Hochschulbereich: +14.200).
Längerfristige Entwicklung: Im Zeitraum von 2012 bis 2022 stieg die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst um 584.000 Stellen (plus 14 Prozent) auf 4,83 Millionen (Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft, ohne Berücksichtigung der kompletten öffentlichen Unternehmen).